STONE CIRCLE

Wilde Gänse tief über den Westlichen Inseln. Ein Boot legt an.
Wie klingt es, wenn sich der dichte Nebel, der aus dem Meer steigt,
mischt mit dem unbezweifelbar zivilisierten Dunst
von lokalem Malt-Whisky und McEwan Export?
Eine internationale Band bringt traditionelle Musik und Step-dance
aus Schottland und Cape Breton mit jazzigem Einschlag.
Wer nicht mittanzt, ist selbst schuld ...

Katherine Doversberger - fiddle
Jeffrey Greiman - piano
Cynthia Peck- cello
Scott Wallace - flute, perc.
Karin Zeleny - voc, shoes, guitar, perc.

 

Die heutige schottische Musik lebt in der reizvollen Spannung zwischen uralter Tradition und der Integration von verschiedensten Einflüssen in den letzten zwei Jahrhunderten. Die überlieferten Tunes sind 3-zeitig (Jigs) oder 4-zeitig (Reels und Strathspeys mit ihren charakteristisch akzentuierten Rhythmen); untrennbar verbunden mit diesen Formen ist der schottische Step-dance, bei dem die Schuhe als Schlaginstrumente den Rhythmus begleiten.

Die enormen sozialen Umwälzungen seit 1746 in der Nachfolge der Schlacht von Culloden, als die schottischen Jakobiten den Engländern unterlagen, und später in den Highland Clearances, als schottische Adelige das Volk aus ihren Ländereien vertrieben, um Platz für die profitableren Schafe zu schaffen, sowie die Politik der puritanischen Kirche, die für Musik und Tanz kein Verständnis aufbrachte und tatsächlich Unmengen von Fiddles verbrennen ließ, führten zu spürbaren Veränderungen in der Kultur: Schottland wurde victorianisiert. Die gälische Sprache wurde zugunsten der englischen zurückgedrängt. Englische und europäische Musik- und Tanzformen bereicherten die Feste: Die alte Tradition des percussiven Step-dancing zu Fiddle oder Pipes wich zunehmend den neuen Moden - Country dancing und Highland dancing in weichen Schuhen, wie es heute noch bei den Highland Games wettbewerbsmäßig aufgeführt wird.

Diejenigen Familien jedoch, die freiwillig oder unfreiwillig gegen Ende des 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Schottland verließen, nahmen den zeitgenössischen Musikstil in ihre neue Heimat mit. Viele ließen sich in Canada nieder, und auf Cape Breton Island östlich von "Neuschottland" siedelten etwa 30.000 gälischsprechende Highlander. Da die Insel vom restlichen Canada relativ isoliert ist und aufgrund ihrer Unwirtlichkeit - für Schotten kein Problem! - spätere Einwanderer nicht gerade anzog, waren ihre Bewohner äußeren Einflüssen für fast zwei Jahrhunderte entzogen. Bis in die 40-er Jahre unseres Jahrhunderts gab es keine motorisierten Vehikel auf der Insel, und über keine Elektrizität zu verfügen bedeutete auch keine Musik aus dem Radio: Holz für Fiddles aber gab es genug.

Auf Cape Breton wurde ein früher schottischer Fiddle-Stil von Generation zu Generation weitergegeben, der in Schottland selbst längst überlagert ist. Hier hat sich auch der traditionelle Step-dance auf harten Sohlen erhalten, der in den letzten 80 Jahren in Schottland nicht mehr praktiziert wurde und erst in jüngster Zeit wieder Fuß zu fassen beginnt.

STONE CIRCLE läßt sich von diesen bis heute lebendigen Traditionen inspirieren und hat so zu einem eigenen Stil gefunden, der auch für "unschottische" Elemente Raum hat.

Unser Hauptquartier ist:

Fiddlesticks - Werkstatt für Bogenbau
Nauseagasse 16/1
A-1160 Wien
phon: +431-4817108

Contact:
stonecircle@poeticum.at